
Jugend ohne Gott-Hörspielprojekt abgeschlossen.
Es fing ganz harmlos an: Im Frühjahr 2016 warb ein kleines Team aus der Gemeinde für Ödön v. Horváths Roman »Jugend ohne Gott«, der sehr dialogisch aufgebaut ist. Urheberrecht »glücklicherweise« kam durch einen Baumschaden Horváth 1938 ums Leben, seit 2009 ist somit das Werk gemeinfrei. Zunächst habe ich eine alte Ausgabe gescannt und nachbearbeitet, so dass über sechzig Exemplare für alle Mitwirkenden gedruckt werden konnten und alle einheitliche Seitenzahlen vorfanden. Dann ging es mit einer lieben Gemeindekollegin darum, alle Rollen gut zu besetzen. Sie suchte und sprach gerade bei den älteren Geschwistern die an, die sie sich vorstellen konnte: »Möchtest Du nicht die Mutter des Lehrers sprechen, die ihm einige Briefe schreibt?«.
Eine wichtige Bedingung war, dass der »Lehrer« zusagte, die Rolle zu übernehmen. Und einige Jugendliche waren bereit, sich um die Tontechnik zu kümmern. Für alle, die sich für die Tontechnik interessieren: Wir haben aufgenommen mit einem EV RE-20 (»Elefantenrussel«) Sprechenden-Mikro, einem Cloudlifter-Booster sowie einem RME-Mikro-Verstärker, dann direkt in einen Sony-SD-Karten Recorder. Die Aufnahmen geschahen an drei Wochenende im Juni 2016. Danke den Gästen von außerhalb der Gemeinde, die sich haben einladen lassen, mitzumachen. Danke auch allen vom Grundschüler bis über 80-jährigen Gemeindegliedern, die mitgemacht haben. Danke denen, die Listen geführt haben, welche Rollen noch aufgenommen werden müssen und welche schon fertig sind. Danke ans Technik-Team.
Die Sortierung der Schnippsel in Ordner nach Personen und Kapitel geschah in Reaper. Dort wurden auch alle 43 Kapitel montiert. Auf der WordPress-Internetseite half uns das Podlove-Plugin sehr, unsere Folgen anzubieten, auch etwa via Apple-Podcasts und andere Dienste. Hier sind alle 43 Folgen auf unseren Seiten verfügbar. Wer aber lieber mit dem Smartphone oder dem Podcast-Client hört, die oder der kann auch hier bei Apple schauen oder hier bei Podcast.de.
Vielen Dank allen, insbesondere für die große Geduld. Phasenweise fürchtete ich, das Projekt nicht vollenden zu können, weil einfach immer wieder die Zeit am Stück fehlte.
F.W.
P.S. Inzwischen haben Lehrende via mebis.bayern unsere Hörspielfolgen für ihren Fernunterricht eingesetzt und besonders bei Schülerinnen und Schülern, die lieber hören als zu lesen, haben sich unsere Folgen sehr bewährt. Andere schätzen unsere Zusammenfassungen, die ausführlicher sind zu den jeweiligen Kapiteln als im Wikipedia-Artikel und manchen das Selbst-Lesen des Romantextes ersparen. Unterschiedliche Bedürfnisse. 😉