Was Königsberger Teekonfekt, Suppe und 2. Petrus gemeinsam haben…
In einem der Gemeindehauskreise, der früher »Club ab 30« hieß, inzwischen aber ist niemand mehr unter 40, ist es Tradition mit einem gemeinsamen Abendessen zu beginnen. Wir treffen uns bei einzelnen bzw. Familien, die zum Hauskreis gehören, die Gastgeber bereiten das Essen vor. Diese Zeit ist kostbar, weil man voneinander hört, was der letzte Urlaub brachte, wie es in der Arbeit so geht oder was sonst gerade freut oder belastet.
Unser Abendessen führte auch zum aktuellen Namen (auch als Selbstbezeichnung) dieses Hauskreises, denn »Der Suppenhauskreis« beginnt oft mit einer Suppe. Im Winter wohlig wärmend, im Sommer auch willkommen. Und dann geht es inhaltlich zur Sache. Wir lesen aktuell den 2. Petrusbrief, rund ein Kapitel pro Treffen, wenn es nach dem Verfasser dieses Artikels ginge, dürfte es auch mehr sein. Manchmal aber bleiben wir an einigen Versen, einem Abschnitt oder einem Thema – etwa zuletzt an dem, was Irrlehre zu solcher mache – hängen.
Uns geht es nicht allein darum, biblische Texte zu studieren, das ist gut, aber manchmal unpraktisch. Wir möchten gerne im Austausch miteinander die Texte für uns fruchtbar werden lassen, möchten die Lehren und Erkenntnisse, die sich manchmal mühsam, manchmal ganz schlicht aus der Lektüre und im Gespräch finden lassen, auf unsere Situation anwenden, als einzelne, aber auch auf die Lage der Gemeinde(n).
Und hier kommen wir zum Königsberger Teekonfekt. Dabei handelt es sich um geflämmtes Marzipan, das eine aus dem Hauskreis von einer Reise mitbrachte: Vor dem gemeinsamen Gebet für die Gemeinde, für Menschen in unserem Umfeld und für unsere Anliegen, lud uns die Spenderin dieser ausgesuchten Süßigkeit ein: Die Anknüpfung zu ihrer Reise, von der wir beim Abendessen gehört hatten, war gelungen. Die drei Stunden gut gemeinsam verbrachter Zeit wurden mir nie langweilig. Und es ist ein Vorrecht, wenn ältere und jüngere gemeinsam als Nachfolger Jesu unterwegs sind. Für mich wird dies im Hauskreis in besonderer Weise deutlich und erfahrbar.
Wenn diese Text jemand liest, der sich so eine Erfahrung, solche »konkrete Gemeinschaft« in der Gemeinde wünscht, dann empfehle ich, einen aus dem Pastorenteam anzusprechen. Es gibt in unterschiedlichen Gegenden Hauskreise in den Gemeinden des Bezirks.