Der Gottesdienst in der Johanneskiche beginnt um 10 Uhr. Etwas später, nach einigen persönlichen Informationen, beginnt die Übertragung bei Youtube.
Thema: »Die Tempelreinigung«
Predigttext: Johannes 2,13–22 – Es predigt: Dirk Liebern
»Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.«
Johannes 20,18 (E)
Maria von Magdala – in Lukas 8,2 erfahren wir, dass Jesus sie von sieben Dämonen befreit hat. Jesus holt diese Frau, die so gut wie keine Möglichkeiten mehr hat,am Leben und an der Gesellschaft teilzunehmen, die sich komplett aufgegeben hat, wieder ins Leben zurück. Die Heilung eines Menschen ist aber nicht nur ein schönes Phänomen in der Bibel – es ist auch eine Aufforderung an uns, ein Mut machendes Bild, dass wir mit unseren Dämonen, unseren Unzulänglichkeiten und unserem Leid zu Jesus gehen und ihn um Hilfe bitten können.
Maria von Magdala hat sich Jesus angeschlossen, ist mit ihm gegangen und hat ihm zugehört: Jesus redete von Gott – anders als so viele andere: Gott will das volle Leben für alle Menschen. Und Maria erlebt, wie Jesus den Menschen nahe war, wie er geholfen hat, die Augen geöffnet hat. Als Jesus nach Jerusalem geht, geht sie gemeinsam mit ihm und seinen Freunden.
Und dann erlebt sie dort das Entsetzliche: Jesus wird verhaftet, verurteilt und gekreuzigt – er stirbt einen bitteren Tod am Kreuz.
Sein Leben ist beendet und scheinbar auch seine Botschaft vom Leben. Maria hat nichts mehr in den Händen – nichts ist ihr geblieben als Verzweiflung und Trauer. Ich kann mir kaum vorstellen, wie es Maria in dieser Situation gegangen sein muss. Ich denke dabei an Menschen, deren Hoffnungen enttäuscht werden. Menschen, die etwas Liebes verlieren. Lebensentwürfe, die schön erdacht sind – dann aber doch nicht Wirklichkeit werden, sondern brutal beendet werden. Krankheit, Tod, Versagen, Trennung, Schuld, Leiden unter Gewalt. All das findet gerade statt.
Doch dann berichtet die Bibel von Marias wunderbarer Begegnung. Sie steht dort in dem Garten – alle ihre Hoffnungen waren zunichte gemacht. Nicht einmal den toten Jesus kann sie mehr erreichen. Doch dann hört sie eine Stimme: »Frau, was weinst du, wen suchst du?« Maria – in der Annahme, es sei der Gärtner, der da spricht, – antwortet: »Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast, so will ich ihn holen?« Dann hört sie ihren Namen: »Maria!« Und dann begreift sie, wendet sich um und sagt: »Rabbuni!« Das heißt: Meister.
Es ist für mich eine der empfindsamsten Textstellen in der Bibel. Nur ein paar Worte: »Sage mir wo er ist. – Maria – Rabbuni« – und dann weiß Maria, dass das Leben triumphiert hat. Dass es Hoffnung gibt. »Ich habe den Herrn gesehen!« Nach dieser Ostererfahrung, nach der Begegnung mit dem Auferstandenen, kann Maria neu losgehen. Sie wird zur »Apostelin der Apostel.«
Ostern – das ist nicht bloß dieses einmalige Geschehen damals in Jerusalem. Ostern ist nicht einfach – Ostern will werden. Gott zeigt uns, dass das Leben siegen wird, dass Recht und Gerechtigkeit siegen werden, Gott zeigt, dass die Liebe stärker ist als die Lebensverachtung. Und so bleibt der Wunsch, dass Menschen neue Kraft, Hoffnung und Zuversicht bekommen, dass sie Gottes Güte spüren. Es bleibt der Wunsch auf einen Aufstand für das Leben.
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