von FraWe | 21. Okt. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 7 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
Willst du dich mit uns im Bekenntnis des Glaubens verbinden, wie er uns in den Schriften des Alten und Neuen Testaments bezeugt ist?
Grundlage unseres gemeinsamen Glaubens an Jesus Christus ist und bleibt die Bibel. Das Alte und das Neue Testament bezeugen den dreieinigen Gott, sein Wesen und sein Wirken.
Die Bibel ist einzigartig
Als Bestseller, Longseller und Steadyseller der Weltgeschichte ist sie konkurrenzlos.
Die Bibel ist äußerst kraftvoll und herausfordernd. Ihre Worte erzählen nicht einfach Geschichte, sondern bringen uns in Verbindung mit dem lebendigen Gott, mit seinem Willen und mit seiner Kraft. Darin liegt der Grund, warum die Bibel gerade von totalitären Regimes gefürchtet ist und unterdrückt wird. Die Worte der Bibel sprechen von der Herrlichkeit und Macht Gottes. Damit stellen sie alle menschlichen Absolutheitsansprüche in Frage.
Darum ist die Bibel auch überaus kostbar. Wir können heute sehr dankbar dafür sein, dass wir ihre Worte in Deutsch und vielen anderen Sprachen der Erde zur Verfügung haben. Das bietet uns die Möglichkeit, sie selbst zu lesen, darüber nachzudenken und herauszufinden, wie Gott durch diese Worte zu uns Menschen spricht.
Die Bibel als Wort Gottes
Wir können nichts von Gott wissen oder über ihn in Erfahrung bringen, wenn er es uns nicht zeigt. Gott offenbart sich uns, lässt uns etwas von seinem Wesen und Wirken, von seiner Liebe und seiner Größe spüren, indem er mit uns spricht.
Gott hat dazu Menschen gebraucht. Man erkennt in den biblischen Büchern ihre »Handschriften« und erfährt etwas von den konkreten Herausforderungen ihrer Zeit. Manche Aussagen wirken auf Menschen unserer Zeit unverständlich oder widersprüchlich. Wir werden dies nicht einfach auflösen können, weder mit Verstand noch mit größerem Geschichtswissen. Aber wir können die Bibel betend lesen und Gott bitten, dass er uns hilft, das zu erkennen, was für unser Leben und unsere Welt heute wichtig ist.
Gottes Liebesbrief an die Menschen
Die Bibel ist mehr als ein guter Ratgeber für das persönliche und gemeinschaftliche Leben. Schon in den 10 Geboten (2. Mose 20) erklärt Gott zuerst, dass er uns Menschen in die Freiheit führt. Gott will für uns nichts anderes, als dass wir diese geschenkte Freiheit im Vertrauen auf ihn und zum Wohl unserer Mitmenschen gestalten.
Durch Jesus Christus zeigt Gott seine ganze Liebe und Barmherzigkeit mit uns Menschen. Die Evangelien des Neuen Testaments geben uns die Worte und Taten Jesu weiter, sein Leiden an uns, sein Sterben für uns – und seine Auferstehung: Nicht der Tod mit seinen vielen Gesichtern hat mehr das letzte Wort, sondern die Liebe Gottes.
Bibel entdecken
Die Bibel ist kein »Buch mit sieben Siegeln«, sondern steht jedem Menschen in unterschiedlichen Übersetzungen zur Verfügung, u.a. auch im Internet z.B. über die Website https://www.bibleserver.com. Die verschiedenen Schriften der Bibel warten darauf, entdeckt zu werden, indem wir sie lesen.
Wir empfehlen zum einen, mit den Texten des Neuen Testaments anzufangen, gerade mit den Evangelien. Hier finden wir mit Jesus Christus den Mittelpunkt dessen, wie Gott sich uns Menschen in seiner Liebe zeigt.
Zum anderen empfehlen wir, in einer gewissen Regelmäßigkeit in der Bibel zu lesen. Manches hängt von der persönlichen oder beruflichen Situation ab. Aber was für sportliche Disziplinen oder das Erlernen eines Musikinstruments wichtig ist, gilt auch für das Lesen der Bibel: In der regelmäßigen Anwendung werde ich am besten mit den Worten Gottes vertraut.
Schließlich empfehlen wir, die Bibel nicht nur persönlich, sondern auch mit anderen gemeinsam zu lesen. In unseren Gemeinden praktizieren wir das z.B. in Hauskreisen und anderen Kleingruppen oder im Bibelgespräch. Manchmal verabreden sich auch einfach zwei Personen, um miteinander einen Bibeltext zu lesen und darüber zu sprechen.
Um die Bibel zu lesen, braucht man kein Theologiestudium oder ausgebildete Fachleute. Wir sind davon überzeugt, dass die Bibel für sich selbst spricht und dass Gott uns durch seinen Heiligen Geist darin leitet, sein Wort zu verstehen. Wenn es darüber hinaus Fragen gibt (und die gibt es sicher), dann sind in der Gemeinde erfahrenere Bibelleser oder Pastoren da, die gerne weiterhelfen.
Fragen zum persönlichen Nach- und Weiterdenken
- Welche Bibel(n) habe ich bereits? Wann habe ich sie bekommen? Welche persönliche Geschichte verbinde ich vielleicht mit ihr?
- Wie viel Zeit nehme ich mir, um Abschnitt für Abschnitt in der Bibel zu lesen? Habe ich dafür bereits einen festen, vielleicht täglichen Rhythmus? Oder möchte ich es zukünftig einüben?
- Mit wem lese ich gemeinsam Texte der Bibel? Oder suche ich noch nach jemandem, um gemeinsam die Bibel zu entdecken?
von FraWe | 7. Okt. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 6 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
»Willst du dich am Leben der Gemeinde beteiligen und sie durch Gebet, Mitarbeit und regelmäßige Gaben fördern?«
Wer an Jesus Christus glaubt und ihm nachfolgt, braucht und sucht die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen. Schon für kleinste Gruppen gilt die Zusage Jesu: »Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.« (Matthäus 19,20) Gemeinde findet sich auch in größeren Maßstäben, wie wir es in der Apostelgeschichte nachlesen können und bis heute in allen christlichen Kirchen weltweit erleben. Gläubige brauchen einander, um sich gegenseitig im Leben als Christen zu ermutigen und weiterzuhelfen.
Unsere Gemeinden in Hannover und Wunstorf sind nicht perfekt. Aber es gehört für unser Verständnis von Christsein und Gemeinde dazu, dass wir einander ergänzen und fördern. Jede Person mit ihrer persönlichen Glaubensgeschichte, jeder Gläubige mit den Gaben, die er von Christus bekommen hat, ist wichtig für die anderen.
Wir laden in unseren Gemeinden darum nicht einfach zu Veranstaltungen ein. Sondern wer sich aufnehmen lässt, verspricht, sich am Leben der Gemeinde zu beteiligen, indem er/sie Gemeinschaft mit anderen Gläubigen in der Gemeinde sucht und gestaltet und Verantwortung für das Gemeinsame übernimmt.
Teilhabe durch das Gebet
Eine Lebensäußerung von Gemeinde ist das Gebet, das lebendige Gespräch mit Jesus Christus, dem Herrn der Gemeinde. Einzelne beten zu ihm, aber auch die Gemeinde betet ihn gemeinsam an. Das Gebet der Einzelnen und das gemeinsame Gebet sind gerade im Blick auf den Auftrag der Gemeinde wichtig. Im Gebet füreinander und für die Gemeinde erbitten wir, dass Jesus Christus uns die Augen für unsere Mitmenschen öffnet, dass er uns mit seiner Liebe zu diesen Menschen erfüllt und dass er uns zeigt, welche konkreten Schritte wir auf andere zugehen können, um ihnen von der Liebe Gottes zu erzählen.
Teilhabe durch Mitarbeit
Auf der Grundlage biblischer Aussagen gehen wir davon aus, dass jeder Mensch, der an Christus glaubt, durch den Heiligen Geist mit Fähigkeiten begabt ist, die für den Aufbau und den Auftrag der Gemeinde wichtig sind. Darum versprechen die Glieder unserer Kirche, in ihrer Gemeinde vor Ort mitzuarbeiten.
In unseren Gemeinden in Hannover und Wunstorf versuchen wir, nicht nur das Eingespielte und Bewährte unserer verschiedenen Dienste zu pflegen, sondern auch zu erkennen, wo sich durch die Vielfalt der Gaben in den einzelnen Gliedern möglicherweise neue Wege auftun.
Teilhabe durch regelmäßige Gaben
Als Freikirche ziehen wir ganz bewusst keine Kirchensteuer von den Gliedern unserer Kirche ein. Wir leben und arbeiten mit den freiwilligen Gaben der Glieder und Freunde. Dazu gehören die sonntäglichen Kollekten sowie die Spenden für bestimmte Projekte. Vor allem ist ein regelmäßiger monatlicher Beitrag der einzelnen Glieder für die Haushaltsplanung in unseren Gemeinden wichtig. Denn auch die Gemeinden haben z.B. mit Personalkosten und Gebäudekosten regelmäßige Verpflichtungen, die sie erfüllen müssen.
Im Alten Testament wird von den Israeliten der sog. Zehnte gefordert, der zehnte Teil aller Einnahmen. Dies wird im Neuen Testament für die Gemeinde Jesu so nicht als Verpflichtung übernommen. In aller Freiheit kann dieser Gedanken an den Zehnten aber eine Orientierung sein, dass wir von dem, was wir finanziell monatlich zur Verfügung haben, Gott und dem Bau seines Reiches einen Teil zurückgeben, weil er es ist, der uns mit allem Lebensnotwendigen versorgt.
Fragen zum persönlichen Nach- und Weiterdenken
- Mit welchen anderen Christen kann ich gemeinsam beten?
- Treffe ich mich mit ihnen regelmäßig?
- Welche Anliegen stehen für uns im Vordergrund?
- Welche Fähigkeiten und Gaben habe ich bei mir entdeckt?
- Was möchte ich gerne in meine Gemeinde zum Segen anderer einbringen?
- Wie gehe ich mit dem mir von Gott anvertrauten Geld um?
- Welche Verpflichtungen habe ich?
- Welche Schwerpunkte setze ich mit meinen Ausgaben?
- Was will ich aus Dankbarkeit und Demut für die Arbeit im Reich Gottes geben?
von FraWe | 22. Sep. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 5 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
»Willst du dich zur Evangelisch-methodistischen Kirche halten und sie in ihrem Auftrag unterstützen?«
Um was für eine Kirche handelt es sich bei der Evangelisch-methodistischen Kirche? Nur ein paar Stichworte finden an dieser Stelle Platz, um den Reichtum der Evangelisch-methodistischen Kirche zu skizzieren. Ausführlichere Informationen finden sich z.B. hier. (Vgl. auch den entsprechenden Artikel auf Wikipedia)
Geschichte und Personen
Die methodistische Bewegung geht auf einige Studenten der Universität Oxford im 18. Jahrhundert zurück. Während ihres Studiums gründen die Brüder John und Charles Wesley eine kleine Gruppe, um gemeinsam in der Bibel zu lesen und über den Glauben zu diskutieren. Ihnen wird wichtig, den Glauben an Jesus Christus verbindlich und konsequent zu leben. Sie beginnen, sich um Arme, Kranke und Gefangene zu kümmern.
Schon bald bekommt diese Gruppe Spitznamen wie »Holy Club« oder »Methodisten«, weil sie sich in ihrem konsequenten Lebensstil gewisse Regeln gegeben hatten.
Eine tiefgreifende Veränderung erlebt John Wesley, als er am 24. Mai 1738 in einer Veranstaltung Luthers Vorrede zum Römerbrief hört. Plötzlich wird sein »Herz seltsam erwärmt«. Ab diesem Moment ist ihm klar, dass Gott ihn bedingungslos liebt und ihm alle seine Sünden vergeben hat.
Ein Jahr später macht John Wesley die Erfahrung, dass er mit Predigten unter freiem Himmel viele Menschen dort erreicht, wo sie sind. Die gute Nachricht von der befreienden Liebe Gottes verändert das Leben Vieler. Eine Erweckungsbewegung nimmt ihren Anfang.
Gemeinschaft und Strukturen
Schon bald wird den Initiatoren der Bewegung deutlich, dass die Menschen, deren Leben sich durch Gottes Gnade verändert, Gemeinschaft und Begleitung brauchen. Sie werden in »Klassen« zusammengefasst, Kleingruppen, die sich regelmäßig treffen, miteinander beten, sich gegenseitig helfen und einander in schwierigen Alltagssituationen beistehen.
In der methodistischen Bewegung sind zunehmend einfache Leute auch als Prediger beteiligt, die keine besondere Ausbildung dafür genossen haben. Um sie regelmäßig zu schulen, die gemeinsame Lehre zu diskutieren und miteinander Entscheidungen zu treffen, ruft John Wesley sie jährlich zu »Konferenzen« zusammen – ein System, das bis heute ein typisches Merkmal des Methodismus weltweit ist.
Schätze und Herausforderungen
Zu den Schätzen der methodistischen Bewegung gehört der »Gottesdienst zur Erneuerung des Bundes mit Gott«, den John Wesley den Mitgliedern der methodistischen Gemeinschaften mitgab. Herzstück ist das folgende Hingabegebet:
»Ich gehöre nicht mehr mir, sondern dir.
Stelle mich, wohin du willst; stelle mich, zu wem du willst.
Lass mich wirken, lass mich dulden.
Brauche mich für dich, oder stelle mich für dich beiseite.
Erhöhe mich für dich, erniedrige mich für dich.
Lass mich alles haben, lass mich nichts haben.
In freier Entscheidung und von ganzem Herzen überlasse ich alles deinem Willen und Wohlgefallen.
Herrlicher und erhabener Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist:
Du bist mein und ich bin dein.
So soll es sein.
Bestätige im Himmel den Bund, der jetzt auf Erden neu geschlossen wurde. Amen.«
Ein weiteres Erbe des Methodismus ist die »Sonntagsschule«. Den meisten Kindern des 18. Jahrhunderts war Bildung verwehrt. Einige Methodisten beginnen damit, Kinder sonntags zusammenzubringen, ihnen von Gottes Liebe zu erzählen. Gleichzeitig bringen sie ihnen Lesen und Schreiben bei.
Weitere spannende Schätze des Methodismus finden sich z.B. hier.
Auftrag und Sendung
John Wesley fasste das, was ihn als Prediger und Organisator antrieb, u.a. mit folgenden Worten zusammen: »Die Welt ist mein Kirchspiel – und Seelen zu retten, ist mein Beruf.« Ihm und den anderen Mitarbeitenden in der methodistischen Bewegung ging es darum, »schriftgemäße Heiligung über die Lande zu verbreiten«.
Heute sind die Kirchen, die zur weltweiten methodistischen Kirchenfamilie gehören, überwiegend Kirchen des Mittelstands geworden. Die Verfassung, Lehre und Ordnung der EmK in Deutschland hält fest: »Die Kirche hat den Auftrag, Menschen zu Jüngerinnen und Jünger Jesu Christi zu machen, um so die Welt zu verändern.« (Art. 120 und 122 VLO)
In diesem Sinne wollen auch die beiden Gemeinden, die zum Bezirk Hannover gehören, die Johanneskirche Hannover und die Gemeinde mittendrin Wunstorf, ihren Auftrag leben. Der Winterspielplatz in Hannover lädt Eltern mit kleinen Kindern in der kalten Jahreszeit zum Begegnen und Spielen ein. Die OpenAir-Gottesdienste in Wunstorf richten sich an Menschen in der Nachbarschaft des Gemeindezentrums.
Fragen zum persönlichen Nach- und Weiterdenken
- Womit hat Gott mein Herz berührt, erwärmt, erfüllt?
- Wo ist meine »Klasse«, eine Kleingruppe von Glaubenden, mit denen ich Bibel lese, bete und solidarisch bin?
- Wie leicht oder schwer geht mir das Bundeserneuerungsgebet über die Lippen? Bin ich zu solch einer Hingabe bereit?
- Welche Menschen meiner Umgebung sind mir darin wichtig, dass sie durch mich Gottes Liebe erfahren? An welcher Veränderung in meiner Umgebung könnte ich betend und engagiert mitwirken?
Hans-Hermann Schole
von FraWe | 7. Jul. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 4 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
Willst du ein treues Glied der heiligen Kirche Christi bleiben und dich an ihrem Dienst in der Welt beteiligen?
Von Anfang an hat sich die methodistische Bewegung als Teil der weltweiten Kirche Christi verstanden. John Wesley, dem Begründer der Bewegung, war es wichtig, mit anderen Christen gemeinsam unterwegs und tätig zu sein, unabhängig davon, zu welcher Kirche sie gehörten. (Zitat hier) Als EmK sehen wir uns als Teil einer großen Gemeinschaft.
Deshalb geht es auch in dieser vierten Frage zur Aufnahme in die EmK zunächst um die Zugehörigkeit zu der einen heiligen Kirche Christi. Im Apostolischen Glaubensbekenntnis bekennen wir mit den Christen anderer Kirchen gemeinsam: »Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, …« Wir glauben dabei nicht an eine Institution, die ihre Geschichte, ihre Schwächen und Fehler hat. Sondern wir glauben, dass der Heilige Geist unter allen, die an Jesus Christus glauben und ihm nachfolgen, eine Gemeinschaft stiftet, die über alle Konfessionsgrenzen hinweg existiert und wirksam ist. Weltweit sind die Glieder am Leib Christi miteinander verbunden. Und auch über die Jahrhunderte hinweg seit der Zeit der Apostel gehören die Glaubenden zusammen.
Warum heißt es »Glied« und nicht »Mitglied«?
In 1. Korinther 12 und an einigen anderen Stellen prägt Paulus für die Gemeinde das Bild vom Leib: Die Glaubenden gehören zu Christus und sind miteinander verbunden, wie Glieder zum menschlichen Körper gehören und miteinander verbunden sind. Die Vielzahl der Glaubenden zeigt die Vielfalt im Leib Christi. Dabei gehören die Glieder des Leibes zusammen und bilden eine Einheit. Sie sind aufeinander angewiesen, wirken miteinander und unterstützen einander.
Diese organische Zusammengehörigkeit der an Jesus Christus Glaubenden kommt im Begriff »Kirchenglied« zum Ausdruck. Wer Glied der Kirche Christi sein und bleiben will, tritt nicht einfach in eine Gruppe oder eine Vereinigung ein, sondern bekennt sich zur organischen Einheit und Vielfalt des Leibes Christi.
Der Dienst der Kirche Christi in der Welt
Jede Gemeinde oder Kirche vor Ort hat ihre speziellen Gaben, ihre Herausforderungen und ihre Aufgaben. Den Dienst der Kirche, an dem wir uns beteiligen, kann man in einigen Grundbegriffen zusammenfassen:
- Die Kirche ist Zeugin Jesu Christi. Sie bekennt und steht dazu, dass der Gekreuzigte und Auferstandene der Sohn Gottes ist und dass Gott durch ihn unserer Welt Rettung und Versöhnung anbietet. Sie ruft zum Glauben an Jesus Christus.
- Die Kirche ist ihrem Wesen nach Gottesdienst. In ihr wird der dreieinige Gott angebetet und angerufen. Ihm weiht sie ihre ganze Existenz. Nach diesem Verständnis ist Gottesdienst mehr als eine bestimmte Veranstaltung. Aber darum zeigt sich das Herz der Kirche am deutlichsten in der Feier ihrer Gottesdienste.
- Die Kirche sieht ihren Auftrag im Dienst an allen Menschen. Geleitet und getrieben von der Liebe Gottes sucht sie Wege, wie die Liebe Gottes für Menschen in Not zu konkreter Hilfe werden kann.
- Die Kirche ist berufen zur Gemeinschaft Jesu Christi. Sie bildet darum Gemeinschaft, in der jede und jeder willkommen und wertgeschätzt ist. Dies lebt sie gerade in überschaubaren Gruppen, in denen Menschen zusammenkommen, um ihren Glauben miteinander zu teilen, einander zu unterstützen und füreinander zu beten.
Fragen zum persönlichen Nach- und Weiterdenken
- Was empfinde ich bei dem Gedanken, dass ich Teil der weltweiten Gemeinschaft aller bin, die an Jesus Christus glauben, einer Gemeinschaft der Vielfalt und Einheit?
- In welcher Gruppe oder bei welchen Gelegenheiten erlebe ich in meiner Gemeinde etwas von der Verbundenheit und Verbindlichkeit der Glieder am Leib Christi?
- Welcher dieser vier Dienste der Kirche Jesu Christi berührt und beschäftigt mich am meisten? Worauf weist mich das vielleicht hin?
Hans-Hermann Schole
von FraWe | 30. Jun. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 3 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
Entsagst du dem Bösen und wendest du dich von der Sünde ab?
Wer sich für Jesus Christus entscheidet, entscheidet sich damit auch gegen anderes. Weil Gott Liebe ist, sind das Böse und die Sünde mit einem Leben mit Jesus Christus nicht vereinbar. John Wesley, Begründer der methodistischen Bewegung, hatte diese Erkenntnis als erste Regel in die »Allgemeinen Regeln« aufgenommen: „Es wird daher von allen, welche Mitglieder der Gemeinschaft sein und bleiben wollen, erwartet, dass sie ihr Verlangen nach Seligkeit stets dadurch beweisen, dass sie erstens: Nichts Böses tun, sondern Böses aller Art meiden. …“ (Näheres dazu siehe hier. (mehr …)
von FraWe | 14. Jun. 2021 | geistliches Wort, Gliedschaft, Hannover, Startseite
Frage 2 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:
Nimmst du Gottes befreiende Kraft an, um allem Bösen und aller Ungerechtigkeit zu widerstehen und Gutes zu tun?
Die zweite Frage zur Aufnahme als Kirchenglied der EmK vertieft das Thema Nachfolge. Ein Leben in der Nachfolge Christi führt mich in den Widerstand. Auch wenn manche Diktaturen beendet sind, so gibt es doch bis heute überall auf der Welt vieles, was Menschen bindet und unfrei sein lässt. Vieles manipuliert Einzelne und Gruppen auf subtile Weise. (mehr …)