Frage 2 zur Taufe und Aufnahme in die Evangelisch-methodistische Kirche:

Nimmst du Gottes befreiende Kraft an, um allem Bösen und aller Ungerechtigkeit zu widerstehen und Gutes zu tun?

Die zwei­te Fra­ge zur Auf­nah­me als Kir­chen­glied der EmK ver­tieft das The­ma Nach­fol­ge. Ein Leben in der Nach­fol­ge Chris­ti führt mich in den Wider­stand. Auch wenn man­che Dik­ta­tu­ren been­det sind, so gibt es doch bis heu­te über­all auf der Welt vie­les, was Men­schen bin­det und unfrei sein lässt. Vie­les mani­pu­liert Ein­zel­ne und Grup­pen auf sub­ti­le Wei­se.

Als Chris­ten wis­sen wir nicht nur um die­se Ein­flüs­se, son­dern wir sind von Jesus selbst auf­ge­ru­fen, Wider­stand zu leis­ten und aus einer ganz ande­ren Kraft her­aus das Leben zu gestal­ten. In der Berg­pre­digt (Mat­thä­us-Evan­ge­li­um, Kapi­tel 5–7) hat Jesus die­se neue Lebens­ge­stal­tung beschrie­ben, die das Leben sei­ner Nach­fol­ge­rin­nen und Nach­fol­ger prägt:

  • Sie suchen Frie­den und Ver­söh­nung mit ihren Geg­nern und wol­len weder der Ver­gel­tung noch der Rache Raum geben.
  • Sie reden ver­läss­lich und stif­ten auf die­se Wei­se Ver­trau­en.
  • Sie respek­tie­ren und schüt­zen Bezie­hun­gen und Gemein­schaft.
  • In ihrer Bezie­hung zu Gott spie­len sie nichts vor, son­dern sind ehr­lich vor Gott, vor sich selbst und vor ande­ren.
  • Ihr Glau­be wird in der Lie­be tätig und sucht das, was dem ande­ren wei­ter­hilft.

Dabei ist uns klar, dass wir Nach­fol­ge nicht aus eige­ner Kraft schaf­fen. Je mehr wir über Gott und sei­nen Wil­len wis­sen, des­to mehr müs­sen wir uns ein­ge­ste­hen, dass wir dar­an immer wie­der schei­tern. Dar­um gehört zu die­sem Ver­spre­chen, dass wir dafür die Kraft Got­tes anneh­men. Es ist die Kraft der Ver­ge­bung, die uns dahin ver­än­dert, einem ande­ren nichts nach­zu­tra­gen und Böses nicht mit Bösen zu ver­gel­ten. Es ist die Kraft der Lie­be, die den Mit­men­schen als Men­schen sieht und ihm dient. Es ist die Kraft der Wahr­heit, die uns auf­rich­tig vor Jesus Chris­tus und vor­ein­an­der blei­ben lässt. Es ist die Kraft der Beson­nen­heit, die uns trotz vie­ler Schwie­rig­kei­ten gelas­sen blei­ben lässt.

Fragen zum persönlichen Nach- und Weiterdenken

  • Wel­che Per­so­nen haben mich mit ihrem geleb­ten Glau­ben beein­druckt?
  • Wo und wie habe ich bereits erlebt, dass mein geleb­ter Glau­be einen ande­ren Men­schen oder eine Situa­ti­on ver­än­dert hat?
  • Wo bin ich an mei­ne Gren­zen gesto­ßen, als ich ver­sucht habe, Bösem zu wider­ste­hen und Gutes zu tun?