Dies ist ein Teil des begleiteten Bibellesens für Jugendliche. Der Betakurs ist für Einsteigende gedacht, solche, die möglicherweise erstmals ein biblisches Buch lesen.
Jesus sagt das Versagen von Petrus voraus (Markus 14,27–31)
Enttäuscht zu werden, das ist immer unangenehm. Wenn ich aber selbst merke, dass ich an mir scheitere, dass ich nicht schaffe, was ich mir fest vorgenommen hatte, dann ist das besonders schmerzlich. Bei anderen: Okay, kann passieren. – Wenn mir aber etwas wichtig ist, und ich versage: Das ist peinlich und super-unangenehm.
Petrus ist ein tatkräftiger Jünger, immer weit vorne mit dabei. Natürlich ist er es, der von Jesus gefragt wurde, für wen er denn Jesus hielte. Da sagte Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter!« (Markus 8,29) Und nun dies: In einer Nacht soll er Jesus gleich mehrfach verleugnen? Unvorstellbar. – Die anderen Jünger denken ebenso: Unvorstellbar!
Doch warten wir ab, was in dieser Nacht noch alles geschehen wird.
Jesus betet im Garten Getsemani (Markus 14,32–42)
Einerseits weiß Jesus, was kommt. Andererseits weiß er, dass sein Vater, Gott des Himmels und der Erden, nicht bloß die Welt schaffen konnte, sondern auch alles bewirken. Er kann also auch abwenden, was kommen soll. Wenn es denn Gottes Willen entspricht. Zu wissen, dass Gefangennahme, Foltre und Hinrichtung einem unmittelbar bevor stehen, das ist natürlich bedrückend. – Wenn wir schon bloß noch beten würden, wie viel mehr muss das Jesus tun?
Dass die Jünger nicht wach bleiben können, kann ich mir vorstellen. Sie haben in den letzten Tagen mit Jesus so viel erlebt, dass das Passafest eine völlige Reizüberflutung gewesen sein wird für sie. Ich kenne das selbst: Es ist Nacht, ich möchte noch etwas tun, vielleicht sogar beten. Und ich bin so müde, dass ich einfach einschlafe. – Die Jünger sind mir sehr vertraut. Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach. (Mk.14,38)
Nachdem das dreimal passiert: Jesus bittet, wartet auf Gottes Antwort, geht zu den Jüngern – und die sind eingeschlafen, da kommen dann die, die ihn festnehmen bzw. gefangen setzen möchten.
Fortsetzung folgt am Samstag.
F.W.