Dies ist der sechste Teil des begleiteten Bibellesens für Jugendliche. Der Betakurs ist für Einsteigende gedacht, solche, die möglicherweise erstmals ein biblisches Buch lesen.
Ermahnung zu Eintracht, Freude und Streben nach dem Guten. Friedenswunsch (Philipper 4,1–9)
Freude und Güte stecken an; Streit (wie er offenbar zwischen Evodia und Syntyche herrschte, schreckt ab und behindert. Ein Pfund, mit dem wir in der Gemeinde wuchern können und werben, ganz ohne dass wir etwas sagen, ist die Art und Weise unseres Miteinanders. Wir gehen liebevoll miteinander um. Meistens. Um so wichtiger, dass da, wo es nicht so ist, Versöhnung geschieht. – Auch ein guter Rat: Manchmal brauchen die, die miteinander streiten, jemanden, der ihnen hilft. Vielleicht kannst auch Du so jemand sein (oder werden).
Dann wird gesprochen vom »Buch des Lebens«… Die Vorstellung dahinter ist, dass es (bei Gott) so eine Art von Buch gibt, in dem alle stehen, die gerettet werden. Ja, das können wir nur denken, wenn wir und auf den Gedanken der Vorherbestimmung (dessen, wer gerettet wird) einlassen. – Es ist ja nicht mein Job, das bis ins Letzte zu verstehen. Denkbar ist jedenfalls auch, dass dieses Buch ergänzt wird, wenn jemand zum Glauben gelangt. – Klar ist: Gott kennt die Gläubigen, er hat gleichsam eine Liste oder ein Buch mit ihren Namen.
Paulus geht davon aus, dass das Ende der Welt bald kommen wird. Er ermahnt und erinnert die Christen in Philippi daran, ihr Leben entsprechend zu führen. In die Welt soll die Freude hineinstrahlen, die die Christen empfangen haben, weil sie wissen, dass sie in Christus gerettet sind und werden. »Alle in eurer Umgebung sollen zu spüren bekommen, wie freundlich und gütig ihr seid.« (Phil.4,5a)
Dank für die Unterstützung (Phil.4,10–20)
Die Gemeinde hat Paulus Geld geschickt. Paulus bedankt sich. Es geht ja auch nicht anders. Wenn wir uns Mitarbeitende wünschen (einen Pastor, eine Gemeindereferentin, …) ist ja völlig klar: Die Menschen müssen bezahlt oder versorgt werden. Es muss, wenn jemand sich da viel einbringt, so dass andere berufliche Tätigkeit eben nicht möglich ist, auch um Geld gehen.
Ganz viele in den Gemeinde und Kirchen auf der Welt arbeiten ehrenamtlich, nebenbei. Wenn wir aber auch anderen haben wollen, dann ist das nur dann möglich, wenn die Christen entsprechend Geld zur Verfügung stellen. Um nicht abhängig zu sein, hatte Paulus lange und von den meisten Gemeinden keine Unterstützung angenommen. Ich denke, dass das ihn zu sehr an eine Gemeinde hätte fesseln können. Er aber verstand ja zumindest den gesamten Mittelmeer-Bereich als seinen Bezirk.
Jedenfalls kann Paulus das Geld wohl gut gebrauchen. Der Gemeinde dankt er nicht allein, sondern bestätigt, dass sie durch ihr gutes Werk etwas von ihrer christlichen Haltung offenbaren. – Epaphroditus, der Bote, der das Geld brachte, wird noch einmal freigestellt von möglicher Kritik: Paulus bestätigt, dass er das Geld erhalten hat.
Grüße und Schlusswunsch (Phil.4,21–23)
Die Verbundenheit zwischen Christenmenschen an unterschiedlichen Orten war offenbar schon damals wichtig. Wir kennen das ja auch heute in unseren Gottesdiensten, dass Leute, die unterwegs waren, in anderen Gemeinden, Grüße ausrichten und dann auch nach Hause mitbringen. Die weltweite Verbundenheit heißt bei uns in der Kirche Konnexio, und sie hat etwas damit zu tun, dass wir meinen: Kirche und Gemeinde sind lokal, aber Gottes Reich wird weltweit gebaut, in einer christlichen Verbundenheit.
Schluss des Betakurses…
Der Philipperbrief ist hiermit zu Ende. – Ich denke über eine Fortsetzung mit einem alttestamenlichen Buch nach. Übermorgen (am 1. April) mehr.