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Vom 23.–26. Februar tagte die außerordentliche Generalkonferenz der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK/UMC) in den USA. Thema waren Fragen zum kirchlichen Umgang mit menschlicher Geschlechtlichkeit, insbesondere die Frage danach, ob Segnungen oder Trauungen gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ermöglicht werden sollten und ob gelebte gleichgeschlechtliche Partnerschaft für Pastor/Pastorin ein Ausschlussgrund sein soll.
Gestern sah ich einen Teil der Debatten mit 32.000 anderen im Internet-Livestream: Die Gesprächskultur fand ich beachtlich, davon könnte sich der Bundestag manche Scheibe abschneiden. Manche Beiträge waren sehr emotional, andere sachlich; aber es ging allen um den Bau der Kirche trotz unterschiedlicher Einsichten und Positionen.
Bereits am Montag war beschlossen worden (mit knapper Mehrheit 56 zu 44 %), dass nur ein Plan – der »Traditional Plan« – zur Abstimmung vorgelegt werden sollte. Die Bischöfe hatten sich im Vorfeld dafür eingesetzt, ein anderes Konzept zu verfolgen.
Trotz mancher juristischer Bedenken, die der Rechtshof hatte, und die teils durch Änderungsanträge ausgeräumt werden konnten, ist die Entscheidung für den Traditional Plan getroffen worden. Im Kern bedeutet das, dass im Pastorenamt weiterhin keine gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zugelassen werden, und dass in der Kirche keine Segnungen oder Trauungen gleichgeschlechtlicher Paare möglich sind.
Die eher konservativen Gruppen und Regionen in der Kirche haben sich diesbezüglich durchgesetzt. – Die Frage ist, was nun folgt. Zunächst bleibt eine längere Frist für die jeweiligen Zentralkonferenzen zur Umsetzung dieser Entscheidungen.
Ich hoffe sehr, dass wir auch weiter als eine Kirche zusammen bleiben, dass also die, die gerne weiter gegangen wären, in der Kirche bleiben und sich weiterhin einsetzen. Wir sind ja in allen unterschiedlichen Auffassungen und allen menschlichen und geistlichen Verschiedenheiten miteinander als Kirche Christi, als Menschen in der Nachfolge.
Klar ist, dass weiterhin (wie ja auch bisher) ausnahmslos alle in der Kirche willkommen sind, also unabhängig von Herkunft, Rasse, geschlechtlicher Orientierung usw. Auch weiterhin sind also alle willkommen, auch bei uns in der Gemeinde.
Ergänzende Berichte gibt es hier (englisch) und hier (weniger aktuell, aber deusch).
F.W.