Neulich ging es hier um Königsberger Teekonfekt. Gut, das ist wirklich schmackhaft, aber ja eigentlich nicht unbedingt ein Thema für den Hauskreis oder die Gemeinde-Seiten? Das stimmt nicht ganz. Es war der Einstieg in einen Abend mit interessantem Austausch über die »Sonntagsschule« der Evangelischen Gemeinschaft in Königsberg. Eine aus dem Hauskreis hat es erlebt, wie damals – in ihrer Jugend – Straßenbahnen angemietet wurden, um die Kinder zur Sonntagschule zu befördern. Es waren viele, sehr viele Kinder, die kamen.
Die »Evangelische Gemeinschaft« war eine methodistische Freikirche, die unter deutschen Auswanderern in die USA entstanden war und dann auch in Deutschland (und in den Bereichen, in denen damals Deutsche lebten), bestand. Erst 1968 vereinigten sich die »Evangelische Gemeischaft« und die »Bischöfliche Methodistenkirche« zur Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland. Die Geschichte lässt sich nachlesen, aber ich habe Verständnis dafür, dass das nicht alle interessiert. In unserem Hauskreis wurde diese Geschichte, gerade in den 1930er und 1940er Jahren, also auch nach dem Krieg in der bald entstehenden Bundesrepublik, ausgesprochen lebendig, als wir anhand des Teekonfekts ins Gespräch kamen. Die Chor und Sängerbundarbeit spielte so lange eine bedeutende Rolle und viele der auch geistlichen Kontakte halten seit Jahrzehnten.
Wer darüber nachdenkt und betet, wie und wohin es weitergehen kann mit unserer Arbeit im Bezirk Wunstorf-Hannover, tut meines Erachtens gut daran, die Geschichte der Gemeinde(n) und der methodistischen Bewegung insgesamt nicht außer Acht zu lassen. Wenn wir jüngere von den älteren hören und lernen, tun wir gut daran, bereits gemachte Erfahrungen zu berücksichtigen und Fehler zu vermeiden, die andere vor uns gemacht haben.
Wohl dem, der einen Suppenhauskreis hat!